7 Dinge über Abfall, die du wissen solltest

Der Umgang mit Müll ist eine Herausforderung, die vielerorts noch nicht gelöst wurde. Bei dem Thema gibt es noch sehr viel Potenzial, um Müll effizienter zu trennen und so den Umwelteinfluss zu verringern. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und kann für viele Unternehmen eine große Belastung sein. Denn jedes Jahr produzieren unterschiedliche Betriebe Millionen Tonnen an Müll. Dieser Müll muss ordnungsgemäß entsorgt werden, um Umweltverschmutzung zu vermeiden. Daher zeigen wir euch 7 Dinge rund um das Thema Abfallentsorgung.

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1.Künstliche Intelligenz bei der Abfallentsorgung und Mülltrennung

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich als eine mögliche Lösung erwiesen, um das Problem der Mülltrennung zu lösen. KI-Systeme können automatisiert Abfälle anhand ihrer Größe, Farbe und anderer Merkmale unterscheiden und sie den richtigen Kategorien zuordnen. Dadurch kann das Trennen von Abfällen effizienter gestaltet werden. 

Darüber hinaus kann KI dazu beitragen, schwer identifizierbare Materialien zu klassifizieren und sicherzustellen, dass Abfallkreisläufe optimal genutzt werden. So könnten intelligente Robotersysteme beispielsweise leere Glasflaschen oder Plastikbehälter erkennen und sortieren, damit diese in den richtigen Wiederverwertungsprozess geleitet werden können.  

Mithilfe von KI-Technologien haben Unternehmen bereits begonnen, Müllverarbeitungsanlagen effizienter zu gestalten und Entscheidungen über die Art der Entsorgung treffen zu lassen. In Zukunft könnten Unternehmen in der Lage sein, Abfallprodukte auf innovative Weise wiederzuverwerten und recyceln zu lassen. Dies würde helfen, die negativen Auswirkungen des Mülls auf unsere Umwelt zu reduzieren. 

KI bietet somit einen unschätzbaren Vorteil für die Müllentsorgung: Indem man den Prozess optimiert und Ressourcen schont, kann man gleichzeitig mehr Abfälle recyceln und dadurch die Umweltbelastung verringern. Es ist daher an der Zeit, dass Unternehmen KI-Systeme nutzen, um den Weg für eine nachhaltige Zukunft der Müllentsorgung abzustecken. 
 

2. Die Sachlage der Gewerbeabfallverordnung in Hamburg

Um die Umsetzung der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) in Hamburg zu erleichtern, gibt es von der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) für Erzeuger gewerblicher Abfälle eine Musterdokumentation gemäß GewAbfV §3 Abs3. Diese Richtlinien zur Dokumentation und Information von Abfallerzeugern bieten Unternehmen eine gute Grundlage, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung eingehalten werden. Die entsprechenden Informationen für Hamburg findet ihr hier:  

 

3. Habt ihr schon einmal von der Getrenntsammlungspflicht & Getrenntsammlungsquote gehört? 

Getrenntsammlungspflicht und Getrenntsammlungsquote sind Bestandteile der Gewerbeabfallverordnung. 

Getrenntsammlungspflicht bedeutet, dass Abfälle getrennt von anderen Abfällen behandelt und entsorgt werden müssen. Sie gibt also an, wie viele Prozent der Abfälle getrennt gesammelt werden müssen. Der Vorteil der getrennten Sammlung liegt auf der Hand: Durch einzelne Sammelstellen für die jeweilige Abfallsorte kann der Wertstoff besser recycelt oder in anderer Form wiederverwendet werden. So kann nicht nur Energie und Rohstoff eingespart, sondern auch Ressourcen durch die Wiederverwendung von Materialien geschont werden. 

Die Getrenntsammlungsquote ist in jedem Bundesland unterschiedlich hoch – je nach Region gibt es verschiedene Definitionen für „getrennt gesammelter Abfall“. Es wird also eine Mindestmenge an Abfällen festgelegt, die für eine getrennte Sammlung vorgesehen ist. Gewerbetreibende müssen sich also an einer Getrenntsammlungsquote orientieren. Das bedeutet, dass Unternehmen mit einer hohen Getrenntsammlungsquote darauf achten sollten, dass sie genügend getrennte Sammelbehältnisse bereitstellen.

Die Getrenntsammlungspflicht und -quote soll dazu beitragen, dass Gewerbetreibende den Ressourcenfortschritt unterstützen – aber auch Kosten und Müll sparen!

 

4. Mehrwegangebotspflicht für Restaurants, Bistros und Cafés – Eine Änderung des Verpackungsgesetzes 

Seit Januar 2023 gibt es eine Mehrwegangebotspflicht für Restaurants, Bistros und Cafés in Deutschland. Das sieht die Änderung des Verpackungsgesetzes (VerpackG2) vor. Damit sollen weniger Einwegverpackungen aus Kunststoff für Essen und Getränke zum Mitnehmen verbraucht werden, zum Beispiel der Becher für Kaffee (Coffee-to-go) oder die Box für Speisen (Takeaway-Essen). Das Ziel ist die Reduzierung von Einwegverpackungen, um so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Aber nicht nur die Umwelt profitiert davon: Auch die Kosten für die Gastronom*innen können sinken, da Mehrwegprodukte meist günstiger als Einwegprodukte sind. Durch eine längere Nutzungsdauer können sie somit auf lange Sicht Geld sparen. Und es gibt noch weitere Vorteile: Mit Mehrwegverpackungen bleibt das Essen länger warm bzw. kalt. Auch das Design der Verpackung wirkt professioneller als bei Einweggeschirr. Zwei namhafte Unternehmen, die in Hamburg und deutschlandweit Mehrwegbehälter anbieten, sind Recup und Vytal.

Insgesamt eröffnet die neue Mehrwegangebotspflicht vielversprechende Möglichkeiten: sowohl für den Umweltschutz als auch für Gastronom*innen und deren Kund*innen.

Weitere Informationen hier



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5. Lebensmittelverschwendung 

Ursachen der Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie

Es gibt viele Gründe, warum so viel Essen verschwendet wird. Einerseits liegt es daran, dass die Gastronomie oft mehr Lebensmittel zubereitet, als tatsächlich benötigt wird – entweder weil die Mengen schwer abzuschätzen sind oder weil man auf Nummer sicher gehen möchte. Andererseits kann es auch sein, dass die Küche übermäßig viel Lebensmittel zur Verfügung gestellt bekommt und diese nicht rechtzeitig verbraucht werden können. 

 

Lösungsansätze gegen Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie

Neben der Optimierung der Bedarfsplanung, ist es eine weitere Möglichkeit, Reste von den Mahlzeiten zu verarbeiten und neue Gerichte zu kreieren oder Mahlzeit-Kits anzubieten – eine tolle Gelegenheit für Gastronom*innen, um ihre Kreativität zu nutzen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun! 

In Hamburg gibt es bereits Initiativen, die der Verschwendung entgegenwirken und dabei noch sozial mithelfen, nämlich den Menschen, die von den übrig gebliebenen Mahlzeiten und Lebensmitteln für wenig bis kein Geld profitieren. 

Bei Too Good To Go, der App, die Verbraucher*innen mit Restaurants und Cafés verknüpft und ihre Restposten zu günstigen Preisen herausgeben, können sich Gewerbetreibende anmelden. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Scandic Gruppe. In allen Scandic Deutschland Hotels gibt es eine zusätzliche halbe Stunde nach Frühstück- und Mittagsbuffet, in der sich Nutzer*innen der App ihre Essenscontainer füllen können. Ein zusätzliches Nachhaltigkeits-Plus bei Scandic: Sie achten stark auf saisonale und regionale Produkte und garantieren, dass 40% ihres Frühstücksbuffets aus biologischen Produkten bestehen. 

Auch die Hamburger Tafel arbeitet eng mit sozialen Hilfseinrichtungen in Hamburg zusammen. Sie holen täglich übrig gebliebene Waren aus Lebensmittelgeschäften, Supermärkten und weiteren Stellen ab, um sie an Einrichtungen zur Weitergabe an Bedürftige auszugeben. Über 90 Tonnen Lebensmittel werden durch die Hamburger Tafel pro Woche ausgeliefert.



 

6. Containern als Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft?

Die Debatte rund um Containern von Lebensmitteln bewegt sich in eine neue Richtung, die vor allem auf Nachhaltigkeit abzielt.

Die Bundesregierung will nun mithelfen, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Der Vorschlag des Landes Hamburg von 2021 sei unterstützenswert. Dieser sieht vor, dass das Containern nur noch bestraft wird, wenn ein Hausfriedensbruch vorliegt, d. h. wer ohne Sachbeschädigung Zugang zu den Containern bekommt und Lebensmittel entnimmt, sollte laut Justizminister Marco Buschmann (FDP) nicht strafrechtlich verfolgt werden.

Darüber hinaus kann Containern auch ein positives Signal an die Lebensmittelindustrie senden. Indem Menschen Lebensmittel retten und weniger verschwenden, verringert sich der Bedarf an Neuproduktion und damit der Einsatz von Ressourcen. Nicht nur das: Mit dem Retten von Lebensmitteln wird auch das Bewusstsein für den schlechten Umgang damit erweitert.

Legales Containern ist ein guter Weg zu mehr Nachhaltigkeit, jedoch ist die Ursache und das Problem der Lebensmittelverschwendung damit nicht behoben, die Lebensmittel sind nur besser verteilt. Lebensmittelabfälle belaufen sich in Deutschland auf 11 Millionen Tonnen pro Jahr. Lebensmittelabfälle durch z. B. zu großen Bestellmengen des Handels und der Gastronomie, gilt es im ersten Schritt zu vermeiden. 

Das Dialogforum Außer-Haus-Verpflegung hat konkrete Handlungsempfehlungen zur Müllvermeidung speziell für die Gastronomie entwickelt, darunter z. B. ein kleineres Angebot oder eine flexible Menüplanung auf Basis von Lagerbeständen.

 

7. Gastronomiebetriebe können ihren Beitrag zur Wertstoffentsorgung leisten 

Eine gesündere Umwelt kann ein essenzieller Teil des Erfolgs des Gastronomiegeschäfts sein. Daher ist es wichtig, dass Wertstoffe richtig entsorgt werden. Viele Restaurants und Cafés produzieren täglich eine Vielzahl von Abfällen, die ordnungsgemäß entsorgt werden müssen, siehe Gewerbeabfallverordnung. Eine gut geplante Wertstoffentsorgung kann nicht nur helfen, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen, sondern auch Kosten zu sparen und den Betrieb zu optimieren. In vielen Fällen bietet es sich an, das Recycling an Dritte auszulagern - insbesondere für Gewerbekund*innen mit großem Abfallaufkommen ist dies oft die beste Option.

Die Entsorgung von Wertstoffen beginnt mit der richtigen Aufbewahrung. Verschiedene Behälter für unterschiedliche Materialien wie Glas und Papier helfen Mitarbeitenden, die Abfälle getrennt zu sammeln und sie beim Recycling optimal zu nutzen. Dafür stellt recyclehero Sammelbehältnisse zur Verfügung. Stapelbare Boxen bieten als Aufbewahrung von Altglas, wie Flaschen und Schraubgläsern, eine besonders platzsparende Lösung. Altpapier kann wahlweise in den Boxen oder auch in sogenannten Big Bags gesammelt werden. Diese bieten besonders viel Platz für gefaltete Kartons, Zeitungen und sonstige Umverpackungen. Die fachgerechte Entsorgung übernehmen die Heroes und entlasten so den Alltag der Gastronom*innen.


  

Quellen: