Game of Tonnen – Wir räumen mit Mythen über Mülltrennung auf

Mülltrennung ist ein Thema, das uns alle betrifft. Jede und jeder von uns produziert täglich Abfall und es liegt an uns, diesen richtig zu trennen und zu entsorgen. In diesem Artikel möchten wir dir Wissenswertes rund um das Thema Mülltrennung näher bringen, einige Mythen über Mülltrennung beseitigen und dir Tipps geben, wie du deinen Abfall am besten trennen kannst. Dabei sehen wir uns auch Unterschiede in der Mülltrennung in deutschen Großstädten an: Hamburg, Köln, Frankfurt, München und Bonn.

Mythen über Mülltrennung

So trennst du deinen Abfall in Hamburg richtig

Du wohnst in Hamburg und fragst dich, wie du deinen Abfall richtig trennen kannst? Dann bist du hier genau richtig! Es gibt mehrere verschiedene Abfalltonnen, die in Hamburg eingesetzt werden. In diesem Beitrag erklären wir dir alles, was du über das Trennen des Abfalls in Hamburg wissen musst.

 

Die Biotonne

In die grüne Biotonne gehören alle biologisch abbaubaren Abfälle wie Speiseabfälle, Obst- und Gemüsereste und auch Kaffeesatz. Die Biotonne darf nicht mit anderen Arten von Abfällen vermischt werden, da sie sonst nicht mehr zu 100% recycelt werden kann.

Küchenabfälle

  • Obst-, Gemüse- und gekochte Essensreste
  • Kaffeefilter und Kaffeesatz, Teesatz und Teebeutel
  • Milchprodukte ohne Verpackung
  • Brot und Brötchen
  • Eierschalen
  • kleine Mengen Kleintierstreu aus Holzspänen, Stroh und Heu

Gartenabfälle

  • Blumen, Blumenerde und Gartenabfälle jeder Art
  • Gras-, Strauch- und Baumschnitt
  • Laub und Wildkräuter
  • Pflanzenreste
  • Schnittblumen
  • Topfpflanzen mit Ballen

Sonstiges

  • Haare und Federn
  • Sägespäne
  • kleine Mengen Zeitungspapier

 

In die Biotonne gehört kein Bioplastik! Die “kompostierbaren Plastiktüten” enthalten noch einen geringen Teil an Erdöl. Sie zersetzen sich zwar, werden jedoch nicht biologisch abgebaut und verunreinigen somit den Biomüll. Im Produktionsprozess der Anlagen schmelzen die Tüten zudem und sind dann kaum noch vom wertvollen Kompost zu trennen. Kompostprodukte werden von landwirtschaftlichen Betrieben und Abnehmer*innen im Garten- und Landschaftsbau ausschließlich rückstandsfrei akzeptiert. 

Was gehört in den Biomüll bzw. Kompost?

Restmüll

Eine weitere Art von Tonne ist die schwarze Restmülltonne. Der Restmüll ist einer der am häufigsten verwendeten Abfallbehälter in Hamburg. Es ist wichtig zu wissen, was genau in die schwarze Tonne gehört und was nicht. Glücklicherweise ist das Entsorgen des Restmülls in Hamburg relativ einfach – solange du weißt, welche Materialien du entsorgen kannst und welche nicht. In manchen Vierteln, z. B. Eimsbüttel, gibt es lilafarbene Tüten, die an zwei Tagen pro Woche zur Abholung von den Anwohner*innen an die Straße gebracht werden, da dort keine Tonnen vorhanden sind.

In der Regel gehören alle Abfälle, die nicht recycelt oder kompostiert werden können, in die schwarze Tonne. Dazu gehören beispielsweise Verpackungsmaterialien (metallisch oder nicht), Servietten, Einweggeschirr, Windeln sowie Hygieneartikel. Auch Asche aus dem Kaminofen gehört in den Restmüll. Allerdings sollten diese Gegenstände möglichst gut verpackt sein, damit sie keine anderen Abfälle verschmutzen.

In den Restmüll gehören z. B.:

  • Altkleider & Schuhe, wenn verschlissen oder stark verschmutzt und unbrauchbar sowie Stoffreste
  • Asche & Kohle
  • Keramik (z. B. Blumentöpfe)
  • Hygieneartikel (Binden, Windeln, Tampons) und Verbandsmaterial
  • Porzellan und zerbrochenes Glas
  • Filme & alte Fotos
  • Tierkot und Streu
  • Verschmutzter Pizzakarton (sauber gebliebener ins Altpapier)
  • Schaumstoff
  • Spielzeug
  • Staubsaugerbeutel
  • Zigarettenkippen

Was absolut nicht in den Restmüll gehört, sind gefährliche Abfälle (z. B. Batterien), Sonderabfälle (z. B. Elektronik) und tote Tiere (z. B. Vögel). Auch Gartenabfälle und Grünschnitt sollten separat entsorgt werden. Wenn du dir unsicher bist, ob etwas in den Restmüll gehört oder nicht, solltest du dich am besten an deinen lokalen Entsorgungsdienstleister wenden.

Der Restmüll in der Schwarzen Tonne wird in Müllverbrennungsanlagen sortiert und anschließend verbrannt. Wie das funktioniert, zeigt die Sendung mit der Maus in einer Entsorgungsanlage in Ennigerloh.

 

Die Papiertonne

Weiterhin gibt es die blaue Papiertonne. Hier landet alles an Papier und Pappe, das man im Alltag produziert - also beispielsweise Zeitungen, Verpackungsmaterial aus Papier oder Karton sowie auch alte Schulhefte oder Bücher.

Jeder Schnipsel zählt! Das gehört hinein:

  • Papier, Pappen, Kartonagen, Kartons, Schachteln
  • Küchen- und Toilettenpapierrollen
  • Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Schreibhefte, Bücher, Prospekte
  • Eierkartons 
  • (Fenster-) Briefumschläge, Notizzettel, Kalender
  • Papiertüten
  • Geschenkpapier
  • Wellpappe
  • Zigarettenschachteln ohne Silberfolie und Kunststoffhülle
  • Etiketten aus Papier/Pappe
  • Alle Verpackungen aus Papier und Pappe (außer Zementsäcke)

 

Die Gelbe Tonne (Verbundstoffe)

In den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne werden neben Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoff auch alles andere aus diesen Materialien (sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“) entsorgt. Besonders in Hamburg wird aus den Wertstoffen noch eine ganze Menge gemacht. Der Anteil der verwerteten stoffgleichen Nichtverpackungen, also haushaltsübliche Gegenstände aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterial, liegt in der Hansestadt über dem üblichen Niveau. Darunter fallen z. B. Plastikspielzeug, ausgediente Rührschüsseln aus Plastik, Zahnbürsten und ausrangierte Kochtöpfe.

In die gelben Hamburger Wertstofftonnen und -säcke gehören:

Kunststoffe & Metalle

  • Getränkedosen (pfandfrei)
  • Konservendosen
  • Tierfutterschalen und Aluminiumbeutel für Tierfutter
  • Tuben für Mayonnaise, Tomatenmark, Senf etc.
  • Deckel, Kronkorken und Schraubverschlüsse
  • Alufolie und Grillschalen aus Alu
  • Kleiderbügel
  • Besteck, Pfannen, Töpfe, Küchenreibe oder Dosenöffner
  • Nägel und Beschläge, Werkzeuge

 

Kunststoffe

  • Joghurt- und Quarkbecher
  • Getränkeflaschen aus PET (pfandfrei)
  • Schraubverschlüsse
  • Wasch- und Spülmittelflaschen, Zahnpasta- und Cremetuben, Shampooflaschen
  • Plastiktüten, Müllsäcke, Gefrier- oder Frühstücksbeutel, Frischhaltefolien
  • Spielzeuge, Spiele, Filzstifte
  • Büromaterialien aus Kunststoff
  • Blenden, Schalter
  • Duschvorhänge, Kleiderbügel, Putzeimer
  • Faltkisten, Transportkisten
  • Handschuhe
  • Filmpatronen
  • Pumpsprayflaschen

 

Verbundstoffe

  • Milch- und Saftkartons (Tetra-Paks)
  • Verpackungen aus Aluminium und Kunststoff (z. B. Beutel für Instant-Suppen)
  • Verpackungen aus Aluminium und Papier (z. B. Butterverpackungen)

Beim Entsorgen der Materialien ist es wichtig, diese bereits auseinander zu trennen, bevor sie in dem gelben Wertstoffsack landen, da die modernen Sortieranlagen nach unterschiedlichen Materialien sortieren. Ein sortenreines Einwerfen hilft also dem optimalen Recycling. So sollten z. B. Spielzeuge auseinander gebaut, Alufolie vom Kunststoffbehälter getrennt und Tubendeckeln vom Metallkörper abgeschraubt werden.

Gut zu wissen: Um den Sortieranlagen und damit der Umwelt etwas Gutes zu tun, kann man im Alltag darauf achten, auf gefärbtes Plastik zu verzichten. Dunkelblaue bis schwarze Verpackungen (gerne verwendet bei Duschprodukten für Männer) erkennt der Laser der Sortieranlagen nicht und diese werden dann dem Restmüll zugewiesen. Mehr dazu könnt ihr im Interview mit der Hamburger Stadtreinigung auf dem Blog Greenschnack lesen.

Das Müll 1x1 der Stadt Hamburg – So trennst du richtig deinen Müll

Foto: Stadtreinigung Hamburg

 

Weitere Wertstoffe und spezieller Müll (Problemstoffe)

Glas

Die Altglasentsorgung ist ein wichtiger Bestandteil des Umweltschutzes. Doch welche Gläser gehören eigentlich in den Altglascontainer und welche nicht? Hier gibt es einige Dinge zu beachten.

Zunächst einmal sollten nur leere Glasbehälter in den Altglascontainer geworfen werden. Auch sollten die Gläser nicht zerbrochen sein, da sonst Verletzungsgefahr besteht und das Recycling erschwert wird.

Bei der Farbtrennung gilt es zu beachten, dass grüne, braune und weiße Glasbehälter getrennt voneinander entsorgt werden sollten. Grünes Glas wird meist für Getränkeflaschen verwendet, braunes Glas für Bier- und Weinflaschen und weißes Glas für Konservengläser oder Parfümflakons. Rotes, blaues, gelbes und schwarzes Glas gehört in den Grünglascontainer. Sollte kein Braunglascontainer an dem Standplatz sein, so kann auch braunes Glas in den Grünglascontainer. Neben Klarglas können auch weiß gefärbte oder “mattgestrahlte” Glasbehälter (wie z. B. bei Kosmetikfläschchen) auch in den Weißglascontainer geworfen werden. Schraubverschlüsse und Kronkorken können mit rein, idealerweise sind diese vorab getrennt in der Wertstofftonne zu entsorgen.

Nicht in den Altglascontainer gehören hingegen Glühbirnen, Spiegel oder Fensterscheiben. Diese gehören in den Restmüll oder auf den Wertstoffhof.

Ab ins Altglas mit:

  • Gläser mit Schraubverschluss (Marmeladen-, Honig-, Gurken- oder Olivengläser)
  • Glasflaschen (Wein-, Sekt-, Schnaps- oder Sirupflaschen)
  • Pharmazeutische Glasbehälter und Flaschen
  • Kleinere Fläschchen aus Glas wie Hustensaft und Parfum
  • Mehrwegflaschen und -gläser

 

Spezieller Müll/Problemstoffe

Du hast sicherlich schon einmal von speziellem oder Sondermüll gehört. Dabei handelt es sich um Abfälle, die aufgrund ihrer enthaltenen Schadstoffe nicht in den üblichen Mülltonnen entsorgt werden dürfen. Stattdessen müssen sie zu speziellen Sammelstellen gebracht werden.

Zu diesem Sondermüll zählen beispielsweise Batterien, Energiesparlampen oder auch alte Elektrogeräte. Diese Gegenstände enthalten oft giftige Stoffe wie Quecksilber oder Blei, die bei unsachgemäßer Entsorgung große Umweltschäden verursachen können.

Auch Farben, Lacke und Lösungsmittel gehören zu diesem speziellen Müll. Sie können nicht einfach über den Hausmüll entsorgt werden, da sie ebenfalls schädliche Chemikalien enthalten.

Um eine umweltfreundliche Entsorgung dieser Materialien zu gewährleisten, gibt es in vielen Städten und Gemeinden Wertstoffhöfe oder andere Sammelstellen. Dort kannst du deinen Sondermüll abgeben und sicherstellen, dass er fachgerecht entsorgt wird.
 

Entsorgung von Elektrogeräten

Es ist gesetzlich verboten, Elektrogeräte einfach im Hausmüll zu entsorgen. Stattdessen sollten sie bei einem Wertstoffhof abgegeben werden. Diese nehmen Elektrogeräte oft kostenlos entgegen und sorgen für eine fachgerechte Entsorgung. Auch große Elektromärkte und Supermärkte sind dazu verpflichtet, Geräte bis zu einer Länge von 25 cm zurückzunehmen. Kundenfreundliche Läden gehen oft noch weiter und nehmen auch größere Geräte an – es lohnt sich also auf jeden Fall nachzufragen.

Durch die richtige Entsorgung von Elektrogeräten können wertvolle Rohstoffe wiederverwendet werden und schädliche Stoffe gelangen nicht in die Umwelt. Weitere Informationen findest du hier.

Die Abgabemöglichkeiten in Hamburg:

  • Recyclinghöfe (für die meisten Arten von Elektrogeräten)
  • Spezielle Depotcontainer (nur für Kleingeräte)
  • Mobile Problemstoffsammlungen (nur für Kleingeräte)
  • Sperrmüllabfuhr (gegen Gebühr)
  • Groß- und Internethändler mit einer Verkaufsfläche von über 400 Quadratmeter.
     

Kork

Kork ist nicht gleich Kork. Insbesondere bei Flaschenkorken gibt es Unterschiede: Manche bestehen aus Vollkork, andere sind zusätzlich mit Kunststoff versehen. Naturkorken sind weder bei Wertstoffen, noch im Biomüll richtig aufgehoben. Und für den Restmüll viel zu schade. Denn Naturkorken sind ein wertvolles Material, das nicht einfach weggeworfen werden sollte. Von den geschätzten 200 Millionen Korken, die in Deutschland jährlich aus Flaschen gezogen werden, werden nur 10 bis 15 Prozent recycelt. Der Rest landet im Müll und wird verbrannt. Dabei dauert es bis zu 50 Jahre und vier bis fünf Schälungen, bis sich aus der Rinde einer Korkeiche überhaupt Korken stanzen lassen.

Kork kann auf den meisten örtlichen Wertstoffhöfen abgegeben werden, wo er separat gesammelt und recycelt wird. Auch viele Weinhandlungen nehmen die Korken gerne an. Bei Verschlüssen aus Kork mit Kunststoff sollte man hingegen den Gelben Sack oder die Wertstofftonne wählen. Andere Korkprodukte kommen in den Restmüll.

Nach der Entsorgung werden die Korken sortiert und zu Granulat zerkleinert. So können sie wiederverwendet werden und tragen zur Schonung von Ressourcen bei. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Wiederverwertung. Eine Möglichkeit ist das Recycling von Naturkorken zu Granulat oder Plattenmaterial, welches beispielsweise als Dämmstoff verwendet wird. Auch können die Korken zu neuen Produkten wie Schuhsohlen oder Bodenbelägen verarbeitet werden.

  • Sammelstellen in deiner Nähe findest du auf der Seite von NABU Hamburg.

 

Problemsammelstoffe

Batterie oder Energiesparlampe können bei den meisten Läden, in denen du Batterien und Energiesparlampen kaufst, auch kostenlos zurückgegeben werden. Es müssen nur die alte Batterie oder die alte Lampe vorgelegt werden und sie wird kostenlos entsorgt. 

Wie entsorgst du Batterien richtig?

Es gibt auch einige andere Möglichkeiten, deine alten Batterien und Energiesparlampen ordnungsgemäß zu entsorgen. Viele Städte (auch Hamburg) und Gemeinden bieten spezielle Sammelstellen an, wo man sie abgeben kann. Auch auf vielen Recyclinghöfen werden Batterien und Leuchtmittel angenommen. Oftmals stellen Verbraucherzentralen auch Container bereit, in denen du deine verbrauchten Produkte problemlos entsorgen kannst. Wenn du unsicher bist, wo du deine alten Batterien und Energiesparlampen abgeben kannst, findest du hier weitere Informationen. 

Deine nicht mehr benötigten oder abgelaufenen Medikamente dürfen auf keinen Fall über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt werden. Dies kann schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, da sie über Abwasser in die Gewässer gelangen und dort lebende Organismen gefährden können.

Aus diesem Grund bieten viele Apotheken einen Rücknahmeservice an, bei dem du deine nicht mehr benötigten Medikamente abgeben kannst. Sie sind aber nicht dazu verpflichtet. Nicht nur Apotheken, sondern auch alle Schadstoffsammelstellen der Entsorgungsunternehmen nehmen die Medikamente zur fachgerechten Entsorgung an. Noch einfacher ist es natürlich, wenn du die nicht mehr benötigten Medikamente in den Restmüll gibst. Auch hierbei ist es jedoch wichtig, dass du die Verpackung in eine separate Tonne wirfst, da sie speziell behandelt werden muss, um Umwelt und Gesundheit zu schützen. So vermeidest du einen umweltbelastenden Umgang mit deinen nicht mehr benötigten Medikamenten und trägst zu einem gesundheitsfördernden und umweltfreundlichen Umgang bei! Weitere Informationen findest du hier. 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Farbreste und Chemikalien (Terpentin, Benzin, Nitroverdünner, Bremsflüssigkeit, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Chemikalien, Gifte, Salze, Spraydosen und andere Behälter mit Resten der genannten Abfallarten) fachgerecht zu entsorgen. Denn das Wegwerfen von Farben und Lacken in den Hausmüll oder das Ablassen von Resten ins Abwasser ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch gesetzeswidrig.

Eine Möglichkeit zur Entsorgung von Farbresten bietet die Stadtreinigung Hamburg. Hier können Privathaushalte ihre schadstoffhaltigen Abfälle kostenlos abgeben. Es gibt mehrere Schadstoffmobile, die regelmäßig verschiedene Standorte in der Stadt anfahren. Eine Übersicht über die Termine und Standorte findet man hier. Auch Baumärkte bieten oft eine kostenlose Rücknahme von Farben und Lacken an. Wer größere Mengen an Farbresten entsorgen muss, kann sich an spezialisierte Entsorgungsunternehmen wenden. Diese holen die Abfälle direkt vor Ort ab und sorgen für eine fachgerechte Verwertung oder Entsorgung. 

Sperrmüll ist Abfall aus privaten Haushalten, der sich ohne größeren Aufwand nicht zerkleinern lässt, also nicht einfach in die schwarze Hausmülltonne passt.

Zum Sperrmüll gehören z. B.:

  • sperrige Abfälle
  • Möbelstücke
  • Haushaltsgeräte, Elektro- und Elektronikgeräte
  • leere Kisten
  • Hausrat, welcher nicht in die Müllgefäße passt, z. B. Matratzen, etc.

Um Sperrmüll am besten zu entsorgen, hast du zwei Optionen: Entweder lässt du deinen Sperrmüll gegen Gebühr von zu Hause abholen oder du bringst ihn kostenlos selbst zu einem der Recyclinghöfe.

Allerdings werden Holz und Möbel, die auf dem Wertstoffhof landen, oft verbrannt. Um ökologisch sinnvoll zu handeln, solltest du alles, was noch nutzbar ist, wieder herrichten und weiterverwenden. Oft lassen sich Möbel auch noch gut verkaufen. Für den Secondhandverkauf im “Stilbruch” nimmt die Stadtreinigung auch teilweise Möbel auf ihren Recyclinghöfen an.

In Hamburg gibt es mittlerweile zahlreiche Sozialbetriebe oder andere Organisationen, die sich um die Wiederverwendung von Möbeln und anderen Materialien kümmern. Einige dieser Organisationen arbeiten auch mit örtlichen Entsorgungsunternehmen zusammen. Ansonsten gibt es auf vielen Social-Media-Plattformen Gruppen, in denen sich vermeintlicher Sperrmüll verschenken lässt. Auch Kleinanzeigen ist eine weitere Option. Weitere Informationen zur Sperrmüllentsorgung findest du hier.

Wenn du deine alten Akkus einfach in den Hausmüll wirfst, kann das schwerwiegende Folgen haben. Denn Akkus enthalten oft gefährliche Stoffe wie Blei, Cadmium oder Quecksilber, die bei unsachgemäßer Entsorgung in die Umwelt gelangen können. Das kann nicht nur zu Umweltschäden führen, sondern auch für Mensch und Tier gefährlich sein.

Deshalb solltest du alte Akkus unbedingt sachgerecht entsorgen. Glücklicherweise gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten: Zum einen kannst du sie in den Sammelboxen im Handel abgeben. Viele Supermärkte und Elektrofachgeschäfte haben solche Boxen aufgestellt, in denen du deine alten Akkus kostenlos abgeben kannst.

Alternativ dazu gibt es auch kommunale Sammelstellen, an denen du deine alten Akkus abgeben kannst. Diese findest du meistens auf Recyclinghöfen oder Wertstoffhöfen in deiner Nähe.

Wichtig ist, dass die Akkus nicht beschädigt sind. Denn beschädigte Akkus können auslaufen und dadurch noch größere Schäden verursachen. Wenn du also einen beschädigten Akku hast, solltest du ihn am besten sofort in eine Plastiktüte stecken und zur nächsten Sammelstelle bringen. Lithiumbatterien müssen aus Sicherheitsgründen vor der Entsorgung gesichert werden, z. B. durch Abkleben der Pole. Batterien, die in Elektrogeräten enthalten sind, müssen getrennt von diesen entsorgt werden. 

  • Weitere Informationen findest du hier.
  • Hier geht's zur Übersicht der Recyclinghöfe der Hamburger Stadtreinigung

https://www.stadtreinigung.hamburg/entsorgung-recycling/recyclinghoefe/

 

Tipps zur Abfallvermeidung

Der beste Müll ist natürlich der, der gar nicht erst entsteht. Du möchtest Müll vermeiden, aber weißt du nicht so recht, wo du anfangen sollst? Ein guter Anfang ist es, unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden. 

Hier sind einige Tipps:

  1. Kaufe lose Produkte: Anstatt vorgepackte Lebensmittel zu kaufen, wähle lieber lose Produkte wie Obst und Gemüse. Diese kannst du in deinen eigenen wiederverwendbaren Beuteln oder Behältern transportieren.
  2. Bring deine eigenen Behälter mit: Wenn du zum Bäcker gehst, bringe deine eigenen Behälter mit.
  3. Verwende wiederverwendbare Flaschen: Kaufe dir eine wiederverwendbare Wasserflasche und fülle sie immer wieder auf. Auch für Kaffee und Tee gibt es mittlerweile wiederverwendbare Becher aus Edelstahl und Glas oder du nutzt eines der Mehrwegsysteme von z. B. Vytal oder Recup.
  4. Verzichte auf Einweggeschirr: Wenn du unterwegs essen möchtest, nimm dein eigenes Besteck und Geschirr mit oder suche nach Restaurants und Imbissständen, die Mehrweggeschirr verwenden.
  5. Kaufe größere Packungen: Wenn es um Produkte geht, die du regelmäßig verwendest (wie Toilettenpapier oder Waschmittel), kaufe größere Packungen statt kleine Einzelverpackungen.

 

Indem du unnötigen Verpackungsmüll vermeidest, trägst du dazu bei, unseren Planeten zu schützen und unsere Ressourcen zu schonen. Probier es aus - jede kleine Veränderung zählt! Insgesamt gilt: Je besser wir unseren Müll trennen und entsorgen, desto mehr Ressourcen können wir sparen und desto sauberer wird unsere Umwelt. 

 

Wie sieht es in anderen Städten Deutschlands aus?

Bisher haben wir uns in Sachen Mülltrennung viel mit der Lage in Hamburg beschäftigt. Da wir mittlerweile aber ja auch in anderen Städten aktiv sind und eure Altkleider auch in Köln, Frankfurt, München und Bonn abholen, wollen wir hier noch kurz auf die Unterschiede der Mülltrennung in den verschiedenen Städten werfen.

Köln, Frankfurt, Bonn

Die Mülltrennung in Köln, Frankfurt und Bonn unterscheidet sich eigentlich kaum von der in Hamburg. Alle Städte haben das übliche Vier-Tonnen-Angebot in den Haushalten, bestehend aus Papiertonne, Biotonne, Gelbe Tonne und Restmüll.

Alle Informationen über Mülltrennung in Köln findest du hier.

Alle Informationen über Mülltrennung in Frankfurt findest du hier.

Alle Informationen über Mülltrennung in Bonn findest du hier.

München

In München gibt es zwar dieselben Mülltonnen mit denselben Regeln für die Gegenstände, die rein gehören und diejenigen, die nicht rein gehören. Aber bisher gibt es die Gelbe Tonne bzw. den Plastikmüll noch nicht für Haushalte. In München gibt es Wertstoffinseln, wo man seinen Plastikmüll hinbringt, um ihn fachgerecht entsorgen zu lassen. An den Wertstoffinseln findet man auch die Container für Altglas und oft auch einen Altkleidercontainer der Münchner Abfallwirtschaft.

Eine Auflistung, welche Produkte in welchen Müll gehören, findet ihr hier.



 Quellen: