Ihr fragt uns zu Recht häufig, welche Altkleider beziehungsweise Heimtextilien ihr bei uns abgeben könnt. Handtücher? Schuhe? Teppiche? Wir räumen mit der Unsicherheit auf und erklären euch, welche Altkleider recyclehero abholt und welche ihr bei uns leider nicht abgeben könnt. Für den Rest haben wir allerdings auch noch einige Ideen für euch...
Diese Altkleider holt recyclehero ab:
- Saubere Damen- und Herrenkleidung
- Saubere Baby-, Kinder- und Jugendkleidung
- Saubere, neuwertige Schuhe (paarweise zusammengebunden)
- Mützen, Schirmmützen, Hüte und Handschuhe
- Lederwaren (Taschen, Gürtel)
Das nehmen wir leider nicht an:
- Kaputte, zerschlissene, nasse Kleidung
- Haushaltstextilien (z.B. Handtücher, Bettwäsche, Vorhänge)
- Textilfremde Materialien, Textilabfälle, Schnittreste
- Skischuhe, Inlineskates, Gummistiefel, Langlaufschuhe
- Matratzen, Polsterauflagen, Teppiche oder Dämmstoffe
Warum nehmen wir einige Textilien nicht an?
In erster Linie ist unser Ziel, dass eure Altkleider im Kreislauf bleiben. Dafür brauchen sie natürlich geeignete Abnehmer, die Bedarf für die Textilien haben. Bisher arbeiten wir mit zwei deutschen Secondhandshops (2nd Fit in Hamburg und Outflip in Frankfurt) und einer Hilfsorganisation (Hanseatic Help in Hamburg) zusammen.
Durch die Annahme der oben genannten Textilien gewährleisten wir, dass der Anteil der Textilien, die für Secondhandshops oder Hilfsorganisationen unbrauchbar sind, auf ein absolutes Minimum reduziert wird. So erreichen wir, dass weniger exportiert, weggeworfen oder anderweitig klimaschädlich entsorgt wird.
Abnahme der Altkleider durch Secondhandshops und Hilfsorganisationen
Unsere Partner haben natürlich ein Interesse daran, möglichst hochqualitative Altkleider zu erhalten, die sich weiterverkaufen bzw. weiterverwenden lassen. So fällt nasse, zerschlissene, kaputte oder fleckige Kleidung weg. Außerdem verkaufen unsere Secondhand-Partner nur Kleidung, Schuhe und Accessoires und nicht etwa Heimtextilien. Schnittreste lassen sich offensichtlich nicht verkaufen und wären bei einem reinen Recyclingunternehmen oder einem Upcycler vermutlich besser aufgehoben (dazu später mehr).
Es werden immer wieder Stimmen laut, dass gemeinnützige Shops und Organisationen bedingungslos aus Dankbarkeit alle Sachspenden annehmen sollten. Allerdings geht das an der Realität vorbei. Denn auch unsere Partner haben nur bedingt Fläche, um Sachspenden zu lagern und nur bedingt Kapazitäten, die Spenden zu sortieren und weiterzuverarbeiten. Die Sortierung ist eine mühselige, manuelle Arbeit, die oft unterschätzt wird. Bei Interesse lest dazu gerne in unseren Artikel Alles Handarbeit – Darum können Roboter keine Altkleider sortieren rein.
Alles, was nicht dem Bedarf der Partner entspricht, muss irgendwie weitertransportiert sowie fachgerecht und möglichst klimafreundlich entsorgt werden. Dafür fehlt ihnen die Zeit, der Raum und die finanziellen Mittel.
Was passiert mit dem Rest?
Natürlich gibt es Möglichkeiten, einige Altkleiderspenden für die Weiterverwendung brauchbar zu machen, wie sie beispielsweise nochmal zu waschen beziehungsweise Flecken zu entfernen. Das bedeutet natürlich nochmal einen kleinen Extraaufwand, lohnt sich aber aus Umweltsicht. Jedes wiederverwendete Kleidungsstück zählt.
Außerdem ist es lohnenswert, sich bei lokalen Einrichtungen über deren aktuellen Bedarf zu informieren. Nur weil wir etwas bei recyclehero annehmen, kann es gut sein, dass soziale Einrichtungen wie Frauenhäuser, Kindereinrichtungen, Geflüchtetenheime o.ä. eure Skischuhe, Schlafsäcke oder Bücher brauchen könnten. Meistens findet ihr eine Auflistung aller brauchbaren Sachspenden auf der jeweiligen Website der Einrichtung. Ansonsten lohnt sich ein kurzer Anruf zur Abklärung.
Wenn ein Kleidungsstück so stark verschmutzt ist, dass es wirklich nicht mehr brauchbar ist, führt leider kein Weg am Restmüll vorbei. Denn verschmutzte, zerschlissene oder befleckte Textilien sollten auch nicht im Altkleidercontainer entsorgt werden. Für die Verwerter entstehen dieselben Schwierigkeiten wie bereits weiter oben erwähnt.
Bevor ihr kaputte oder verfärbte Kleidung im Restmüll entsorgt, appellieren wir an eure Kreativität: Lässt sich daraus sicher nicht noch ein cooles Einzelstück upcyceln? Alternativ könntet ihr auch recherchieren, wo man Textilreste abgeben kann. Da gibt es zum Beispiel Textilhafen in Berlin, die auch Stoffreste annehmen, und in ihrem Materialpool zwischenlagern, wo ihn Upcycler*innen abholen und weiterverarbeiten können.
Wir hoffen, dieser Blogpost hat deutlich gemacht, warum wir einige Dinge annehmen, während wir andere nicht wiederverwerten können. Falls ihr einige saubere Kleidung, Schuhe oder Accessoires habt, die ihr loswerden wollt, könnt ihr hier eure kostenlose Abholung buchen und unsere Heroes kommen mit dem Lastenrad vorbei, um euch davon zu befreien. Let's go circular!
